Mindestens 10 Stunden täglich im Büro. „Mittagspause“ mit Analysen auf dem Bildschirm vor der Nase. Abends dann weitere 1-2 Stunden am Computer oder Handy die Performance überwachen. Jedes Wochenende mindestens weitere 4h vorm Rechner.

So sah eine ganze Zeit lang mein Berufsalltag als angestellte Führungskraft aus. Ich hatte viel Verantwortung, eine wichtige Aufgabe mit Wirkung auf das ganze Unternehmen und ein Team, was es zu koordinieren galt.

Ich fand es normal, dass ich zu Besuch bei Freunden ihren Computer verlangte, um mich zwischendurch dort abends noch einmal einzuloggen.

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Meine beiden, von den Abiturprüfungen geplagten Töchter, unterhalten sich müde über ihre peinlichen Prüfungssituationen, als ich um kurz vor Mitternacht nach Hause komme. „Macht Euch nicht´s draus, sowas wird euch noch öfters passieren. Ich komme gerade von einem Fuck-up Abend, wo nur solche Geschichten erzählt wurden.“ Die beiden schauen kurz und lachen im Duett „Du meinst Abfuck-Abend“. „Nein Fuck-Up Abend“ Fuck-up oder Abfuck – so geht es einige Zeit hin- und her bis ich auf der Internetseite des AgenturCamp nachschaue. „Aber heute heißt das doch Abfuck“. Damit beenden sie das Gespräch und gehen schlafen.

Ich bleibe nachdenklich zurück. Verdeutlicht dieses kurze Gespräch nicht genau die Problemstellung zwischen den Generationen in der Arbeitswelt? Unterschiedliche Begriffe und Begriffsdefinitionen sind hier zum Glück das kleinste Problem. Es geht vielmehr um unterschiedliche Erwartungshaltungen, unterschiedliche Einstellungen, unterschiedliche Offenheit und verschiedene Ideen von Arbeit. Die Sicht auf Human Beings im Zentrum von New Work.

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